11. FAQ

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ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) ist häufig genetisch bedingt und kann in vielen Fällen innerhalb der Familie weitervererbt werden.

Studien zeigen, dass genetische Faktoren eine erhebliche Rolle bei der Entstehung von ADHS spielen, weshalb oft nahe Verwandte, wie Eltern oder Geschwister, ebenfalls Symptome aufweisen können.

ADHS ist dabei eine neurobiologische Störung, die sowohl die Gehirnentwicklung als auch die -funktion beeinflusst.
Sie äussert sich durch Verhaltensmuster, die unter anderem Impulsivität, Hyperaktivität und Konzentrationsprobleme umfassen und alle Altersgruppen sowie gesellschaftliche Schichten betreffen.

Die Vererbbarkeit der Störung bedeutet, dass die genetische Disposition zu ADHS in Familien gehäuft auftreten kann, auch wenn die spezifischen Symptome und deren Ausprägung von Person zu Person variieren können.

ADHS gilt grundsätzlich als Entwicklungsstörung, die sich meist in der Kindheit bemerkbar macht, oft schon vor dem Schulalter.

Eine „späte“ Entstehung von ADHS im Erwachsenenalter ist medizinisch eher unwahrscheinlich. Jedoch gibt es Erwachsene, die erst im späteren Leben die Diagnose erhalten, obwohl Symptome schon seit der Kindheit bestanden, diese aber oft nicht als ADHS erkannt wurden.

In einigen Fällen können ADHS-Symptome erst im Erwachsenenalter spürbar und belastend werden, wenn sich Lebensbedingungen ändern oder neue Anforderungen auftreten (wie ein anspruchsvoller Job oder eine komplexe Familiensituation). In solchen Fällen können bereits bestehende, aber zuvor kompensierte ADHS-Symptome auffälliger werden und zu einer Diagnose führen.

Symptome, die im Erwachsenenalter erstmalig auftreten und vorher keine Anzeichen hatten, sind eher auf andere Ursachen zurückzuführen, wie Stress, Depressionen oder andere psychische Belastungen, die manchmal ähnliche Merkmale wie ADHS aufweisen können.

Es wird daher empfohlen, eine gründliche Abklärung durch spezialisierte Fachärzte durchzuführen, um sicherzustellen, dass die Symptome nicht auf andere Ursachen zurückzuführen sind.

ADHS „wächst sich“ nicht aus.

Forschungsergebnisse zeigen, dass etwa 50–70 % der Personen, die im Kindes- oder Jugendalter mit ADHS diagnostiziert wurden, auch im Erwachsenenalter noch Symptome aufweisen. Die Symptomatik kann sich jedoch im Lauf des Lebens verändern und sich oft in abgeschwächter Form zeigen. Beispielsweise nimmt die Hyperaktivität häufig ab, während Impulsivität und Aufmerksamkeitsprobleme bestehen bleiben können.

Bei Erwachsenen kann ADHS sich anders äussern als bei Kindern, beispielsweise durch Schwierigkeiten, sich zu organisieren, emotionale Regulation, oder im Umgang mit Stress. Die Forschung weist ausserdem darauf hin, dass unbehandelte ADHS-Symptome im Erwachsenenalter zu zusätzlichen Herausforderungen führen können, etwa im Berufsleben oder in sozialen Beziehungen.

Eine frühzeitige Diagnose und geeignete Unterstützung sind daher wichtig, um den Betroffenen zu helfen, den Alltag besser zu meistern und das Potenzial für positive Entwicklungen voll auszuschöpfen.

Unbehandeltes oder unerkanntes ADHS/ADS kann tiefgreifende Auswirkungen auf die Lebensqualität und das psychische Wohlbefinden der Betroffenen haben. Da ihre Symptome oft missverstanden werden, erleben viele Betroffene eine ausgeprägte Stigmatisierung. Sie werden häufig als faul, unzuverlässig, egoistisch oder unorganisiert angesehen, obwohl sie sich oft sehr bemühen, diesen Erwartungen gerecht zu werden. Dieses Missverständnis und die damit verbundene Kritik führen oft zu einem Gefühl der Hilflosigkeit und des Versagens.

Neben der sozialen und emotionalen Belastung erhöht sich bei unbehandeltem ADHS auch das Risiko für psychische Begleiterkrankungen (Komorbiditäten) wie Depressionen, Angststörungen oder Persönlichkeitsstörungen.

Die Symptome von ADHS können dazu führen, dass Betroffene Schwierigkeiten haben, stabile Beziehungen aufzubauen oder im beruflichen Kontext erfolgreich zu sein, was das Risiko für depressive Verstimmungen und Selbstwertprobleme noch verstärken kann.

Zusätzlich zeigt die Forschung, dass das Risiko für Substanzabhängigkeit, Essstörungen und impulsives Verhalten bei unbehandeltem ADHS erhöht ist. Manche Betroffene greifen auf Alkohol, Drogen oder andere Suchtmittel zurück, um ihre Symptome eigenständig zu bewältigen oder um sich zu beruhigen. Auch Essstörungen und riskantes Verhalten im Strassenverkehr treten häufiger auf.

Frühzeitige Diagnose und Behandlung können diesen negativen Konsequenzen entgegenwirken und Betroffenen helfen, Strategien zu entwickeln, die ihnen den Alltag erleichtern und die Risiken verringern. Eine Kombination aus medikamentöser Behandlung und Verhaltenstherapie kann dabei helfen, die Symptome zu lindern und das Selbstwertgefühl sowie die Lebensqualität der Betroffenen nachhaltig zu verbessern.

Medikamente gegen ADHS, insbesondere stimulierende Substanzen wie Methylphenidat (Ritalin, Concerta) und Amphetamine (Elvanse), sind dafür bekannt, bestimmte neurobiologische Prozesse im Gehirn zu beeinflussen. Sie wirken primär auf das dopaminerge und noradrenerge System, also die Bereiche des Gehirns, die für Aufmerksamkeit, Impulskontrolle und Motivation entscheidend sind.


Hier ist eine Übersicht, wie die Medikamente bei ADHS wirken:

  • Erhöhung der Neurotransmitter-Dopamin- und Noradrenalin-Konzentrationen

    Stimulanzien erhöhen die Verfügbarkeit von Dopamin und Noradrenalin im präfrontalen Kortex, einem Bereich des Gehirns, der für Planung, Entscheidung und Selbstkontrolle verantwortlich ist. Dopamin spielt eine wesentliche Rolle bei der Motivation und Belohnung, während Noradrenalin die Wachsamkeit und Konzentrationsfähigkeit steigert. Die Medikamente blockieren die Wiederaufnahme dieser Neurotransmitter, sodass sie länger im synaptischen Spalt bleiben und ihre Wirkung intensiver entfalten.
  • Verbesserung der Aufmerksamkeit und Reduktion der Impulsivität

    Durch die erhöhte Verfügbarkeit von Dopamin und Noradrenalin können Betroffene sich besser konzentrieren, leichter priorisieren und impulsives Verhalten kontrollieren. Das bedeutet, dass sie weniger ablenkbar sind und Aufgaben eher abschließen können, was sich besonders im schulischen oder beruflichen Umfeld positiv auswirkt.
  • Linderung hyperaktiver Verhaltensweisen

    Da ADHS-Medikamente das Nervensystem stabilisieren, können sie hyperaktive Verhaltensmuster dämpfen, was zu einer größeren inneren Ruhe führt. Viele Betroffene berichten, dass sie sich weniger rastlos fühlen und sich besser entspannen können.
  • Wirkungsweise von Nicht-Stimulanzien

    Nicht-Stimulanzien wie Atomoxetin (Strattera) wirken etwas langsamer und sind eine Alternative für Patienten, die Stimulanzien nicht vertragen oder bei denen sie nicht wirken. Atomoxetin erhöht speziell die Verfügbarkeit von Noradrenalin und verbessert so vor allem die Aufmerksamkeit und Impulskontrolle, allerdings ohne die direkte Stimulation des Dopaminsystems.

    Medikamente bei ADHS wirken in der Regel nur temporär, d.h., die Symptome kehren zurück, wenn die Wirkung nachlässt. Die medikamentöse Behandlung wird oft durch Verhaltenstherapie ergänzt, um den Betroffenen zusätzliche Bewältigungsstrategien zu vermitteln.

Bei der Langzeitanwendung von Methylphenidat, einem häufig verschriebenen Medikament zur Behandlung von ADHS, gibt es Bedenken hinsichtlich möglicher Wachstumsverzögerungen und einer verringerten Gewichtszunahme bei Kindern.

Studien deuten darauf hin, dass insbesondere in den ersten Jahren der Behandlung das Wachstum beeinträchtigt sein kann. Diese Effekte scheinen jedoch temporär zu sein, da sich nach dem Absetzen der Medikation bei vielen Kindern das Wachstum wieder normalisiert.
Obwohl diese Beobachtungen durch zahlreiche Studien gestützt werden, gibt es keine abschliessenden Langzeitdaten, die diese Effekte umfassend belegen.

Ein häufiges Phänomen ist, dass Kinder während der Behandlungszeit langsamer wachsen, aber sobald die Medikation reduziert oder abgesetzt wird, holen sie den „verpassten“ Wachstumsschub wieder auf.

Trotzdem sollten Eltern und Fachärzte das Wachstum von Kindern, die Methylphenidat einnehmen, regelmässig überwachen, um sicherzustellen, dass keine signifikanten negativen Auswirkungen auftreten. Es ist auch wichtig, individuelle Unterschiede zu berücksichtigen und die Medikation in Absprache mit dem Arzt anzupassen, falls nötig.

ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) beeinflusst grundsätzlich nicht die Intelligenz einer betroffenen Person. Die Störung betrifft eher die Fähigkeit, die Aufmerksamkeit zu fokussieren und die Impulse zu kontrollieren. Daher haben Menschen mit ADHS oft Schwierigkeiten, ihr volles intellektuelles Potenzial auszuschöpfen, weil ihre Konzentration und Fokussierung beeinträchtigt sind.

Es gibt jedoch zahlreiche Beispiele von hochbegabten Menschen, die gleichzeitig an ADHS litten, wie zum Beispiel Albert Einstein, dessen aussergewöhnliche intellektuelle Fähigkeiten nicht durch seine ADHS bedingt waren. Tatsächlich kann ADHS auch bei hochintelligenten Personen zu Problemen führen, da sie sich möglicherweise nicht lange genug auf Aufgaben konzentrieren können, um ihr Wissen vollständig zu entfalten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ADHS nicht mit der Intelligenz zusammenhängt. Vielmehr betrifft es die Fähigkeit, sich zu konzentrieren, zu organisieren und Impulse zu kontrollieren, was das Ausschöpfen des vollen Potenzials erschwert.

ADHS-Betroffene haben im Strassenverkehr ein höheres Unfallrisiko, da sie Schwierigkeiten mit der Aufmerksamkeit und Impulskontrolle haben. Medikamente wie Methylphenidat, die zur Behandlung von ADHS eingesetzt werden, können helfen, die Konzentration, Aufmerksamkeit und Impulskontrolle zu verbessern. Dennoch gibt es bestimmte Aspekte zu beachten, insbesondere beim Autofahren.

In der Schweiz und Deutschland ist das Fahren eines Kraftfahrzeugs unter der Einnahme von Methylphenidat grundsätzlich erlaubt. Studien haben gezeigt, dass Methylphenidat die Fahrtauglichkeit von ADHS-Betroffenen dosisabhängig signifikant verbessern kann. Es wird jedoch empfohlen, beim Autofahren vorsichtig zu sein, da Schläfrigkeit und Schwindel als Nebenwirkungen auftreten können, die die Fahrsicherheit beeinträchtigen könnten.

Um mögliche rechtliche Probleme bei einer Polizeikontrolle zu vermeiden, sollten ADHS-Patienten, die Methylphenidat einnehmen und Auto fahren, ein ärztliches Attest oder Rezept mit sich führen. Dieses Dokument kann als Nachweis dienen, dass die Einnahme des Medikaments medizinisch notwendig ist und keine illegalen Substanzen konsumiert werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ADHS-Medikamente wie Methylphenidat die Fahrtauglichkeit verbessern können, aber bei der Anwendung weiterhin Vorsicht geboten ist, um Nebenwirkungen wie Schwindel zu vermeiden. Ein ärztliches Zeugnis bietet zusätzliche Sicherheit.

Ein ADHS-Coaching ist eine unterstützende Massnahme, die darauf abzielt, ADHS-Betroffene in ihrem Alltag besser zurechtkommen zu lassen, indem sie Strukturen und Verhaltensstrategien entwickeln, um Herausforderungen zu meistern.

Anders als eine Psychotherapie, die tiefere psychische Prozesse bearbeitet, konzentriert sich das Coaching eher auf praktische und lösungsorientierte Ansätze. Es hilft dabei, mit den alltäglichen Schwierigkeiten wie Zeitmanagement, Organisation, Konzentration und Impulsivität besser umzugehen.

Der Coach arbeitet eng mit dem Klienten zusammen, um individuelle Ziele zu formulieren und zu verfolgen. Dabei geht es weniger darum, Ratschläge zu erteilen, sondern vielmehr darum, gemeinsam mit dem Klienten seine eigenen Ressourcen zu entdecken und zu fördern. Der Coach hilft, Strukturen zu schaffen, die die betroffene Person im Alltag anwenden kann, sei es im Beruf, in der Familie oder in anderen Lebensbereichen.

Ein wichtiger Aspekt des ADHS-Coachings ist die Selbstreflexion.
Klienten werden dabei unterstützt, ihr eigenes Verhalten zu hinterfragen und Lösungen zu erarbeiten, die langfristig funktionieren.

Sollte während des Coachings der Verdacht auf eine tiefere psychische Problematik aufkommen, verweist der Coach den Klienten an einen ADHS-spezialisierten Facharzt oder Psychotherapeuten. Der Coach arbeitet gegebenenfalls auch eng mit diesen Fachpersonen zusammen, um eine umfassende Betreuung sicherzustellen.

Zusammengefasst ist ADHS-Coaching eine praxisorientierte Unterstützung, die Menschen mit ADHS dabei hilft, ihre Herausforderungen besser zu bewältigen und selbstständige, nachhaltige Lösungen zu entwickeln.

Bei einer fachgerechten medikamentösen Therapie von ADHS mit Methylphenidat (wie Ritalin) wurden keine Fälle von Abhängigkeit berichtet. Methylphenidat ist nicht in der Liste der unerwünschten Wirkungen (auf dem Beipackzettel) als substanzgefährdend oder suchtbildend aufgeführt. Studien und klinische Erfahrungen zeigen, dass die medikamentöse Behandlung von ADHS in der Regel das Risiko einer Abhängigkeitsentwicklung nicht erhöht.

Es ist jedoch wichtig, dass Methylphenidat nicht eigenmächtig abgesetzt wird, da dies zu sogenannten Absetzerscheinungen führen kann. Zu den möglichen Symptomen zählen verstärkte Hyperaktivität, Gereiztheit oder eine depressive Verstimmung. Diese Effekte entstehen, weil das plötzliche Absetzen die Balance des Gehirns, die durch die Medikation beeinflusst wurde, stören kann.

Allgemein zeigen Studien, dass ADHS-Betroffene eine höhere Neigung zu Suchtverhalten aufweisen, etwa in Bezug auf Nikotin, Alkohol oder Drogen wie Cannabis.
Behandlung mit Stimulanzien wie Methylphenidat hat jedoch das Potenzial, diese Suchtgefährdung zu senken. Indem die Symptome von ADHS behandelt werden, können betroffene Personen in ihrem täglichen Leben besser zurechtkommen und potenziellen Suchtmitteln weniger ausgesetzt sein.

Es ist entscheidend, dass Patienten und Ärzte eine engmaschige Begleitung und regelmässige Evaluierung der medikamentösen Therapie sicherstellen, um Risiken wie Missbrauch oder Fehlgebrauchs zu minimieren.

Wenn Sie ADHS-Medikamente einnehmen und sportlich aktiv sind, ist es besonders wichtig, sich genau über die Dopingrichtlinien und die Zulässigkeit von Stimulanzien zu informieren. Viele gängige Medikamente zur Behandlung von ADHS, wie Methylphenidat (z. B. Ritalin), gehören zu den Stimulanzien und können auf der Dopingliste stehen, da sie die Leistungsfähigkeit steigern können.

Es gibt spezielle Websites, wie Swiss Sport Integrity, die Informationen zu Medikamenten und deren Doping-Status bereitstellen. Auf diesen Seiten können Sie prüfen, ob die von Ihnen eingenommenen Medikamente als dopingrelevant eingestuft sind.

Die Informationen beziehen sich jedoch nur auf Medikamente, die in bestimmten Ländern gekauft werden können, darunter die Schweiz, Vereinigtes Königreich, USA, Japan, Neuseeland, Australien und Kanada. Hilfsstoffe, Kosmetika, Nahrungsergänzungsmittel und Komplementärmedizin sind von dieser Abfrage ausgenommen.


Für eine detaillierte Prüfung Ihrer Medikamente und deren Doping-Status können Sie den folgenden Link zur Medikamentenabfrage nutzen: Medikamentenabfrage Global DRO.


Wichtig:
Auch wenn ein Medikament für den persönlichen Gebrauch zugelassen ist, kann es im sportlichen Kontext als Dopingmittel gelten. Wenn Sie in Wettkämpfen teilnehmen, stellen Sie sicher, dass Sie die Dopingrichtlinien kennen und sich gegebenenfalls ärztlich beraten lassen, um unerwünschte Konsequenzen zu vermeiden.

Betroffene von ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung) können grundsätzlich im Militärdienst tauglich sein, jedoch gibt es spezifische Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen.

Seit dem 1. Juni 2008 gilt:

  • ADHS-Patienten sind dann militärdiensttauglich, wenn sie seit mindestens einem Jahr keine spezifische Medikation (wie Ritalin oder Concerta) einnehmen und keine militärdienstrelevanten Restsymptome vorhanden sind.
  • Medikamentös gut eingestellte Patienten gelten als untauglich für den Militärdienst, jedoch sind sie tauglich für den Schutzdienst (Zivilschutz).
  • Fachärztlich bestätigte militärdienstrelevante Symptome (z. B. Schwierigkeiten mit der Impulskontrolle, die zu Konflikten mit Vorgesetzten oder Kameraden führen könnten) führen zu einer Untauglichkeit für den Militärdienst und einer empfohlenen Untauglichkeit für den Zivilschutz.

Ausnahme:
Möchte ein Stellungspflichtiger trotz der Diagnose unbedingt Militärdienst leisten, muss er ein ausführliches ärztliches Zeugnis (Psychiater, Pädiater, Psychologe) vorlegen.
Dieses Zeugnis sollte eine Diagnose, Verlaufs- und Prognosebeurteilung beinhalten und gegebenenfalls standardisierte Testinstrumente zur Diagnose unterstützen.
Liegt keine Abhängigkeitserkrankung vor und ist der Betroffene beruflich gut integriert, kann er mit Einschränkungen (z. B. Schiessuntauglichkeit und Verzicht auf Fahrerfunktion) für den Militärdienst tauglich sein.

Weitere Informationen finden Sie in der Schweizerischen Ärztezeitung sowie der Praxis Suchtmedizin Schweiz.

(Quelle: Praxis Suchtmedizin Schweiz & Schweizerische Ärztezeitung)

Wer mit Stimulanzien (wie Methylphenidat oder anderen ADHS-Medikamenten) reist, sollte sich gut auf die Reise vorbereiten, um mögliche Schwierigkeiten bei der Einfuhr dieser Medikamente zu vermeiden.

  • Zollbestimmungen und Einfuhr:
    Die Zollbestimmungen für Medikamente sind von Land zu Land unterschiedlich. Stimulanzien sind in vielen Ländern kontrollierte Substanzen, und ihre Einfuhr unterliegt speziellen Regelungen. Vor der Reise sollte man sich beim Zollamt, Reisebüro oder der Botschaft des Reiseziels nach den gültigen Bestimmungen erkundigen.
  • Wichtige Dokumente:
    Um Probleme beim Transport zu vermeiden, empfiehlt es sich, das Originalrezept sowie die Originalverpackung des Medikaments mitzunehmen. Zusätzlich sollte ein Arztzeugnis vorliegen, das die medizinische Notwendigkeit der Medikation bescheinigt. Dies ist besonders hilfreich, wenn das Medikament im Handgepäck transportiert wird.
  • Offizielle Bescheinigung:
    Eine offizielle Bescheinigung von der Apotheke oder dem behandelnden Arzt über das Mitführen von betäubungsmittelhaltigen Medikamenten wird empfohlen. Diese Bescheinigung sollte nach Möglichkeit beglaubigt werden, um mögliche Probleme bei Zollkontrollen zu vermeiden.
  • Internationale Kontrolllisten:
    Die Liste der international kontrollierten Substanzen (z. B. durch die Weltgesundheitsorganisation) ist ebenfalls hilfreich. Sie gibt Auskunft über die jeweiligen Medikamente, die in verschiedenen Ländern reguliert sind. Diese Informationen können über verschiedene Datenbanken und Verzeichnisse abgerufen werden.
    Verzeichnisse (a & b)

Zusammengefasst, eine rechtzeitige Planung und die Mitnahme aller relevanten Dokumente sind unerlässlich, um mit Stimulanzien sicher und ohne Schwierigkeiten zu reisen.

Für Reisen im Schengen-Raum, einschliesslich vieler europäischer Länder, ist es wichtig, sich über die spezifischen Anforderungen für den Transport von betäubungsmittelhaltigen Medikamenten zu informieren.

Swissmedic empfiehlt, für die Mitnahme solcher Medikamente eine offizielle Bescheinigung ausstellen zu lassen, die entweder von der Apotheke oder dem behandelnden Arzt beglaubigt werden kann. Diese Bescheinigung stellt sicher, dass die Medikamente legal transportiert werden können.


Zu den Schengen-Ländern gehören:

  • Belgien
  • Dänemark
  • Deutschland
  • Estland
  • Finnland
  • Frankreich
  • Griechenland
  • Island
  • Italien
  • Lettland
  • Litauen
  • Luxemburg
  • Malta
  • Niederlande
  • Norwegen
  • Österreich
  • Polen
  • Portugal
  • Schweden
  • Schweiz
  • Slowakei
  • Slowenien
  • Spanien
  • Tschechische Republik
  • Ungarn

Reisevorbereitung:
Für Reisen innerhalb des Schengen-Raums wird empfohlen, sich beim zuständigen Konsulat des Ziellandes über landesspezifische Bestimmungen zu informieren. Auf der Website des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) können Sie Kontaktadressen der ausländischen Vertretungen in der Schweiz finden, um weitere Details zu erfahren.

Schengen – Bescheinigung:
Die Schengen-Bescheinigung kann auf der Swissmedic Website heruntergeladen werden, um sicherzustellen, dass Ihre Medikamente korrekt dokumentiert und für den Transport zugelassen sind. Für detaillierte Informationen und zur Bescheinigung sowie zur vollständigen Liste der Schengen-Länder, besuchen Sie bitte die Swissmedic Webseite.

Für Reisen in andere Länder ausserhalb des Schengen-Raums wird dringend empfohlen, sich direkt beim zuständigen Konsulat des Ziellandes über die spezifischen Bestimmungen zur Mitnahme von betäubungsmittelhaltigen Medikamenten zu informieren. Die Vorschriften können je nach Land sehr unterschiedlich sein. Es ist ratsam, sich vorab genauestens zu erkundigen, um unangenehme Überraschungen oder rechtliche Probleme zu vermeiden.


Schritte zur sicheren Mitnahme von Medikamenten:

  • Kontaktaufnahme mit Konsulaten oder Botschaften:
    Vor einer Reise sollten Sie sich beim Konsulat oder der Botschaft des Zielstaates informieren, da die Einfuhrbestimmungen für Medikamente in viele Länder strengen Kontrollen unterliegen.
  • Erforderliche Dokumente:
    Es ist ratsam, ein ärztliches Attest und das Originalrezept für die Medikamente mitzuführen, um die rechtmässige Mitnahme zu gewährleisten.
  • Medikamentenbescheinigungen:
    Viele Länder verlangen zusätzlich eine offizielle Bescheinigung über die Mitnahme von Medikamenten, die von Ihrem behandelnden Arzt oder einer Apotheke ausgestellt wird.

Für genauere Informationen und eine vollständige Liste der internationalen Bestimmungen besuchen Sie bitte die Swissmedic-Webseite oder die Seite des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA)

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